Damit sprachliche Förderung ein integraler Bestandteil im sprachbewussten Fachunterricht der Primar- und Sekundarstufe wird, muss Sprache schon in der Unterrichtsplanung berücksichtigt werden. Dazu werden hier zwei Instrumente vorgestellt:

• Sprachlicher Planungsrahmen
• Konkretisierungsraster

Sprachlicher Planungsrahmen

Dieses Instrument zur Sprachbedarfserhebung und Unterrichtsplanung ermöglicht einen Überblick über alle Aktivitäten und Sprachhandlungen einer Unterrichtseinheit. Es hilft der Lehrperson, die sprachlichen Anforderungen des geplanten Inhalts für die SuS zu klären, um entsprechende Unterstützungsmittel (Scaffolds) vorbereiten zu können.

Das Instrument besteht aus vier Spalten. In der ersten Spalte werden die zentralen fachlichen Aktivitäten/Handlungen der Unterrichtseinheit aufgelistet. Wie kleinschrittig dies geschieht, muss individuell entschieden werden.

In der zweiten Spalte werden die Sprachhandlungen genannt, die aufgrund der jeweiligen Aktivitäten/Handlungen erforderlich sind (z. B. beschreiben, erklären, benennen usw.).

Aus diesen Sprachhandlungen werden in der dritten Spalte Sprachstrukturen abgeleitet, welche von den SuS implizit erwartet bzw. eingefordert werden und welche die SuS benötigen, um ihr Wissen kommunizieren zu können.

Die vierte Spalte enthält Begriffe, Verben, Adjektive usw., die für eine sachlich richtige Ausdrucksweise in der Bildungssprache gebraucht werden.

Auf Basis der Notizen in der zweiten und dritten Spalte können nun entsprechende sprachliche Hilfsmittel (Scaffolds) erstellt werden (siehe -> Scaffolds).

Im nachfolgenden Beispiel wird ein Ausschnitt eines Planungsrahmens zum Thema "Wasserkreislauf" dargestellt.

Eigene Grafik in Anlehnung an Tajmel Tanja/Hägi-Mead, Sara (2017): Sprachbewusste Unterrichtsplanung. Prinzipien, Methoden und Beispiele für die Umsetzung. Münster/New York: Waxmann Verlag. S. 75.

Vor- und (geringe) Nachteile des Planungsrahmens:

Konkretisierungsraster  -> weiterlesen