Operatoren sind ein wichtiger Teil der Bildungssprache und spielen eine zentrale Rolle im Unterricht. Sie begegnen den SuS in Arbeitsaufträgen und kommen zumeist in Form von handlungsleitenden Verben vor: Kreise ein! Unterstreiche! Beschreibe! Ergänze! usw.

 

Operatoren stoßen SuS-Tätigkeiten an, lenken und strukturieren sie. Wie erfolgreich die Aufgaben bewältigt werden, hängt maßgeblich davon ab, ob der Schüler/die Schülerin verstanden hat, was der Operator bedeutet.

 

Im Wesentlichen lassen sich zumindest für den Volksschulbereich 3 Gruppen von Operatoren unterscheiden:

  • O., die eine bestimmte Arbeitstechnik verlangen (z. B. markieren, unterstreichen, ankreuzen usw.
  • O., die eine den Kindern bekannte Handlung anregen (z. B. lesen, schreiben, malen usw.)
  • O., die eine komplexe sprachliche Handlung erfordern und mit bestimmten sprachlichen Redemitteln und -strukturen verbunden sind (z. B. erklären, beschreiben, begründen usw.)

 

Operatoren stellen SuS vor eine zweifache Herausforderung:

  • Welche konkrete (sprachliche) Handlung verbirgt sich dahinter?  WAS?
  • Wie kann die erforderliche Handlung umgesetzt werden? WIE?

 

Wenn im Unterricht die Frage "Was soll ich jetzt genau machen?"  auftaucht, könnte das bedeuten, dass ...

  • für das entsprechende Kind nicht klar ist, welche Handlung mit dem Operator verbunden ist oder
  • dass es nicht über die erfoderlichen Techniken bzw. über die geforderten Wörter, Begriffe oder Satzstrukturen verfügt, die für die Bewältigung der Aufgabenstellung notwendig sind.

Zudem können Operatoren noch weitere Hürden darstellen -> weiterlesen


Verwendete Literatur:

Wildemann, Anja/Fornol, Sarah, 2017. Sprachsensibel unterrichten in der Grundschule. Anregungen für den Deutsch-, Mathematik- und Sachunterricht. 2. Aufl. Seelze: Klett Kallmeyer Verlag.

Fachzeitschrift Grundschule DEUTSCH. Nr. 71. 3-2021. Hannover: Friedrich Verlag.